Raps ist das schwarze Gold der Bauern. Aber warum?

Raps ist das schwarze Gold der Bauern. Aber warum?
Foto: VFI

Österreich ist berühmt für die Vielfalt an herrlichen Mehlspeisen. Diesen guten Ruf verdanken wir unter anderem den zahlreichen landwirtschaftlichen Betrieben, welche sich höchster Qualität verschrieben haben und nur die besten Rohstoffe liefern. Ein wichtiger Förderer der Initiative Österreichs Mehlspeiskultur ist Kronenöl, das zu 100% aus heimischen Anbau produziert wird. Gemeinsam mit den regionalen Rapsbauern wird die Kulturtechnik des Kochens und Backens hochgehalten. Wir haben Familie Schmidmair am Rapsfeld besucht und erfahren, warum Raps umgangssprachlich auch als das schwarze Gold der Bauern bezeichnet wird.

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Familie Schmidmair bewirtschaftet den „Bruckhof“ in Grieskirchen nun in fünfter Generation Der Betrieb wurde 2005 übernommen und seither im Nebenerwerb als reinen Marktfruchtbetrieb geführt. Insgesamt umfasst die Landwirtschaft gut 56 Hektar Eigenfläche, davon sind 47 Hektar Ackerfläche, ein Hektar Wiese und acht Hektar Wald. Gerhard Schmidmair war schon im Kindesalter an der Landtechnik fasziniert, weshalb er das Francisco Josephinum in Wieselburg absolvierte. Es war immer klar, dass er die Landwirtschaft trotz Hochschulabschluss und eigener kleiner Softwareentwicklungsfirma weiterführt. Am Hof sind neben Gattin Jutta auch die stets zur Seite stehenden Großeltern Herbert und Leopoldine sowie die nächste Generation mit Sofia, Olivia und Leonhard anzutreffen. Alle helfen bei den Arbeiten am Hof tatkräftig mit!

Die gelbe Nutzpflanze

2010 wurde der Rapsanbau am Bruckhof wieder aufgenommen und schon war die Liebe zum Raps entdeckt. „Jahr für Jahr konnten wir uns verbessern, was dann im Jahr 2021 zu einem echten Rekordergebnis heranwuchs. Perfekte Bedingungen ließen einen Spitzenertrag zu. Kombiniert mit guten Rapspreisen ist dies eine echte Freude!“, berichtet uns der Grieskirchner. Weitere Vorteile der gelben Nutzpflanze sind neben anschaulichen Deckungsbeiträgen eine gute Vorfruchtwirkung, wie Schmidmair berichtet: „Zum einen lassen sich abgeerntete Rapsfelder sehr leicht bearbeiten, sparen also Zeit und Sprit beim Umbruch. Zum anderen findet die Folgefrucht optimale Bedingungen wie einen lockeren, tief durchwurzelten Boden vor. Dadurch kann die darauf kultivierte Gerste leichter und kostengünstiger geführt werden.“ Auf den Feldern der Familie besteht eine vierjährige Fruchtfolge mit den Pflanzen Raps, Gerste, Sojabohnen und Weizen. Alle Früchte können mit der hauseigenen Technik gedrillt, gepflegt und geerntet werden.

Das schwarze Gold

„Unser Betrieb liegt direkt an einer größeren Straße, da kommt es öfter vor, dass die Leute stehenbleiben und ein Foto vom gelben Blütenmeer machen. Das freut uns auch selbst, schließlich haben wir zu diesem schönen Landschaftsbild beigetragen!“, betont Schmidmair stolz. Außerdem erzählt er, warum die Leute bei der Ernte oft sehr erstaunt sind: „Die Anhänger füllen sich nicht etwa mit hellbraunen oder gelben Körnern, nein, die Fuhre wird schwarz, wenn es im Hänger ist!“ Deshalb wird die Ernte umgangssprachlich auch als „das schwarze Gold der Bauern“ bezeichnet.

Raps als Akteur in der österreichischen Mehlspeiskultur

„Öl hat bei uns einen hohen Stellenwert, weshalb die hochwertigen Produkte auch gerne als Mitbringsel verschenkt werden. Viele bei uns beliebte Kuchen beinhalten Rapsöl“, berichtet der Rapsbauer mit Leib und Seele und nennt ein paar seiner Lieblingsmehlspeisen, „Schokoladekuchen, Ameisenkuchen sowie Gugelhupf und unsere traditionelle Freitagsspeise sind ‚Hasenöhrl‘, also ungefüllte ‚Polsterzipf‘, die in Rapsöl herausgebacken werden!“

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