Rapsöl – einfach raffiniert!

Rapsöl – einfach raffiniert!
Foto: VFI

Rund um den Staatsfeiertag am 1. Mai erstrahlen weite Teile Österreichs in knalligem Gelb. Auch beim Mayr zu Grub in St. Georgen bei Grieskirchen in Oberösterreich erblühen die Felder. Der Grund für die malerische Landschaft ist die Hauptblütezeit des Raps. Die gelbe Nutzpflanze ist zu Rapsöl weiterverarbeitet nicht aus dem österreichischen Speiseplan wegzudenken. Warum das so ist, erklärt uns die Familie Silber im Gespräch.

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Gemeinsam mit seiner Frau Sabine und den vier Kindern betreibt Helmut Silber den Familienbetrieb in dritter Generation. Seit über 20 Jahren wird in der kleinen oberösterreichischen Gemeinde neben dem geschlossenen Schweinezucht- und Mastbetrieb zusätzlich Raps angebaut. Insgesamt bewirtschaftet Familie Silber 75 Hektar Grund.

Vom Anbau bis in die Flasche

„Raps wird bei uns alle fünf Jahre am gleichen Feld angebaut und passt nach Getreide und Mais sehr gut in die Fruchtfolge, da er eine gute Vorfruchtwirkung erzielt und viele Nährstoffe im Boden hinterlässt. Die Aussaat des Raps erfolgt zumeist um den 20. August bis er im nächsten Jahr Ende Juli oder Anfang August geerntet wird. Durch diesen langen Zeitraum bietet die gelbe Nutzpflanze einen wichtigen Erosionsschutz, da der Boden fast ein ganzes Jahr bedeckt wird“, verdeutlicht der 48-Jährige die tollen Eigenschaften dieser Kultur. Dennoch muss hervorgehoben werden, dass der Anbau von Raps sehr viel Fingerspitzengefühl verlangt und die Landwirte auf viele Herausforderungen stoßen! „Alleine den richtigen Zeitpunkt des Anbaus zu finden, ist eine ziemliche Spielerei, denn die Pflanze darf bis zum Winter nicht zu üppig und nicht zu klein geraten“, betont Silber.

Verfügen die Rapsbauern über dieses Know-how, können aus einem Hektar Raps rund 1300 Liter Öl im Kaltpressverfahren gewonnen werden. Im Falle der Familie Silber wird der Raps in der Hausrucköl-Mühle in Aistersheim gepresst und anschließend in Wels zu raffiniertem Öl weiterverarbeitet.

Rapsöl im allgemeinen Speiseplan

„Das Rapsöl ist ernährungsphysiologisch äußerst wertvoll, da es ein sehr günstiges Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren besitzt und reich an Vitamin E ist. Durch das Raffinieren lässt sich das pflanzliche Öl im Vergleich zu anderen viel stärker erhitzen und ist daher gut für das Braten oder Frittieren von Speisen geeignet“, erzählt der Obmann des Hausrucköl Vereins.

Bei Familie Silber wird das Kronenöl häufig bei der Zubereitung von österreichischen Mehlspeisklassikern zum Einsatz kommt. „Egal ob Krapfen, Polsterzipf, gebackene Mäuse oder Apfelringe – bei uns wird das Rapsöl sehr vielfältig verwendet“, so die Hausherrin.

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