Konditormeister Johannes Warmuth/Wien

Vom Lehrling zum Konditormeister

Johannes Warmuth stammt ursprünglich aus Himmelberg aus Kärnten. Bereits als Kind hat er die Welt der Gastronomie kennengelernt, denn seine Mutter stammt aus einer Hotellier-Familie. Wenn er nicht auf der Almhütte seinen Eltern, die Bergbauern sind, ausgeholfen hat, war er bei seinen Großeltern im Hotel. Dabei hat ihm die Zubereitung von Süßspeisen schon immer am meisten Spaß gemacht – egal ob Bauernkrapfen für die Alm oder Desserts für das Hotel. Für ihn stand schon früh fest, dass er eine Ausbildung in einem Hotel machen würde. 

Während seiner Lehre zum Koch hat er schnell gemerkt, dass seine wahre Leidenschaft dem Süßen gilt, weshalb er eine zweite Lehre als Konditor anhängte. Diese absolvierte er bei Mehlspeiskultur-Botschafter Erich Semmelrock im Hermagor, mit welchem ihn nach wie vor eine enge Freundschaft verbindet.  Die Krönung seiner schulischen Laufbahn war die abgeschlossene Konditormeister-Prüfung 2012. 

Nach seiner Lehrzeit zog es Johannes Warmuth in die Welt hinaus, um noch mehr Erfahrung und Wissen zu sammeln. Eine seiner ersten Station war das Müchner Oktoberfest, wo er als Konditor/Patissier im „Käferzelt“ tätig war. Danach folgten Engagements im Badrutt’s Palace Hotel***** (St. Moritz, Schweiz), Hotel Sacher***** (Wien, Österreich), Chewton Glen Hotel***** (New Milton, England) und Palais Hansen Kempinski***** (Wien, Österreich). Von September 2013 bis November 2018 begann er als Sous Chef Patissier bei der Palais Events Veranstaltungen GmbH in Wien. Dort war er für die Herstellung von Stück und Teller Desserts und dessen reibungslosen Ablauf  für das Café Central, das Palais Ferstel, das Palais Daun-Kinsky und die Börsensäle Wien zuständig. Pro Jahr wurden rund 300.000 Desserts hergestellt. 

Mehrmals ausgezeichneter Konditormeister

Neben seinen internationalen Arbeitsplätzen beeindrucken auch die vielen Auszeichnungen, die Johannes Warmuth als Konditor bereits gewonnen hat: 

Schon in seiner Lehrzeit wurde er beim Landeslehrlingswettbewerb der Konditoren Erster und beim darauf folgenden Bundeslehrlingswettbewerb Zweiter. Bei der Kochkunstausstellung in Klagenfurt, an welcher er von 2005 bis 2019 teilnahm, gewinn er achtmal Gold und viermal Silber. Beim Zuckerbäckerball in der Wiener Hofburg gewann er insgesamt viermal den Vienna Cake Master (2013, 2013, 2017 und 2019). Die bisherige Krönung seiner Karriere ist der erste Platz bei der Le Championnat du Chocolat à Coblence 2019 (Koblenz, Deutschland).

Obwohl Johannes Warmuth bereits vieles in seiner Karriere erreicht hat, hat er noch Ziele für die Zukunft. Zum einen möchte er an den World Chocolate Masters in Paris teilnehmen. Zum anderen verfolgt er das Ziel seine Tätigkeiten als Trainer auszubauen. Das wohl aktuellste Ziel ist der Sieg bei „Das große Backen – die Profis“ – des Backwettbewerbs auf SAT.1. Dort wird im Team mit Mehlspeiskultur-Botschafter und Konditormeister Michael Leiter um den goldenen Cupcake und 10.000 Euro Preisgeld „backen“. Dabei müssen sie sich gegen fünf andere Teams aus Konditormeistern und Pâtissiers durchsetzen und dafür die ambitionierten Back-Challenges meistern und die kritische Jury überzeugen. Wir drücken jetzt schon die Daumen und freuen uns auf den 17. Mai (17:45 Uhr, SAT.1).

Dem Meister über die Schulter geschaut 

Heute ist Johannes Warmuth selbstständig und führt das Unternehmen „Vienna Pastry Arts“. Neben der Kreation und Herstellung wunderschöner Backkunstwerke bietet er Kurse unter anderem zu den Themen Schokolade, Pralinen und Stückdessert an. Da er es liebt, sein Wissen weiterzugeben, ist er seit 2018 als Fachlehrer für Konditorei an der Berufsschule BSLTZ Längenfeldgasse Wien tätig und gibt sein Wissen an die zukünftigen Konditoren und Konditorinnen weiter. 

Neben der Schulung von Amateuren und Nachwuchskräften ist der Konditormeister darauf bedacht, sein eigenes Wissen zu erweitern, weshalb er unter anderem Kurse bei Urs Regli (Showpieces of Sugar), an der Chocolate Academy Köln und im Pfersich Trend Forum besuchte.

Kreativität & Inspiration

Der Konditormeister liebt besonders an seinem Beruf die Kreativität und Möglichkeit überall auf der Welt arbeiten zu können. Dabei gefällt ihm, immer Neues auszuprobieren und seine Kunden von Neuem in Staunen zu versetzen. In diesem Zusammenhang ist Schokolade seine Lieblingszutat, da sie so vielseitig ist. 

Für seine Kunstwerke hat Johannes Warmuth unterschiedliche Inspirationsquellen: den Alltag, Kunstwerke aus Museen, seine gesammelten Eindrücke von Reisen und die Natur. Auch inspiriert ihn die Wiener Architektur und der Prunk aus der k. & k. Monarchie. Daneben spielen die Schöpfungen der führenden Patissiers aus Paris und Belgien auch eine wichtige Rolle. 

Die Mehlspeiskultur als Teil der Identität

Die österreichische Mehlspeiskultur ist Teil von Johannes Warmuths Identität, denn er ist mit dieser aufgewachsen. Auch während seinen Auslandsaufenthalten konnte er seine Identität nicht verstecken, denn ab dem Moment, wo bekannt wurde, dass er aus Österreich stammt, wurde er explizit nach den österreichischen Mehlspeis-Spezialitäten gefragt. In St. Moritz (Schweiz) durfte er gefühlt eine Tonne Kaiserschmarrn herstellen, in England war es der Apfelstrudel und in Hongkong waren es alle österreichischen Mehlspeisen-Klassiker von Sachertorte bis Linzerschnitte. 

Er selbst sagt, dass seine Lieblingsmehlspeise die Bauernkrapfen seiner Oma in einer Rein herausgebacken auf der Alm in Kärnten sind. 

 

Wir bedanken uns herzlich bei Johannes Warmuth für diesen Einblick in seine unglaubliche Karriere und freuen uns sehr, ihn als neuen Mehlspeiskultur-Botschafter begrüßen zu dürfen!