Buchtipp: Süsses Österreich

Buchtipp: Süsses Österreich
Autorin: Ingrid Pernkopf Co-Autor: Alexander Höss-Knakal

Der Name Ingrid Pernkopf, die „Traunsee-Wirtin“, ist ein Synonym für die traditionelle Österreichische Küche geworden. Nun erschien unter dem Titel „Süsses Österreich“ ein Backbuch nach Ihren Rezepten, aufbereitet und perfekt in Szene gesetzt von Food-Stylist Alexander Höss-Knakal. Die Bezeichnung  Backbuch greift in diesem Fall wohl zu kurz,  man kann durchaus von einem Nachschlagewerk sprechen, das in keinem Haushalt fehlen sollte. Für Mehlspeis‘ Liebhaber ohnedies  eine Pflichtlektüre. Mehr als 200 verführerische Rezepte, liebevoll zusammengestellt, machen Lust auf’s Nachbacken. Egal ob süße Knödel, knusprige Strudel, verführerische Tascherl, verschiedenste Variationen des Gugelhupfes aber auch herrliche Parfaits.

 

Eingeleitet wird das Buch von einigen Grundrezepten für Teige, Böden, Füllungen & Cremen, die einen perfekten Einblick in die Grundlagen des Backens geben. Hier findet man die wichtigsten Basisrezepte vom etwas anspruchsvolleren Blätterteig, dem klassischen Mürbteig oder der raffinierten Topfenfülle.

 

Österreichs Mehlspeiskultur in all' seinen Formen

Es folgt ein repräsentativer Querschnitt durch Österreichs Mehlspeiskultur: Die Kategorie „Köstlichkeiten warm & duftend“ führt mit köstlichen Rezepten in die Welt rund um Schmarren, Palatschinken, Waffeln, Knödel, Tascherl, Nudeln und Schmalzgebackenes. Auch warme Aufläufe oder Soufflés, Strudel und warme Fruchtgenüsse bleiben nicht unerwähnt.

Die zweite Kategorie „Köstlichkeiten fruchtig & verführerisch“ hält was sie verspricht und zeigt erprobte Rezepte für Torten & Schnitten, Gugelhupf & Kuchen sowie für Tartes und Kleingebäck. 

Die letzte Kategorie – wie könnte es anders sein – „Köstlichkeiten kühl & zartschmelzend“ komplettiert das Werk mit raffinierten Rezepten im Bereich kalter Cremen & Terrinen, Parfaits, Granités und Eis. 

 

Dieses Buch sollte in keinem Haushalt fehlen

Mit diesem Buch legt man sich auf jeden Fall einen ordentlichen Grundstock an erprobten und detailliert beschriebenen Rezepten zu, bei denen sich das Ausprobieren (und noch mehr das Kosten der Werke) lohnt. Egal ob Sauerrahmschmarren, süße Grieß- oder Schokoladenknödel, Macadamia-Tartelette mit Feigen, Weichsel-Kirschtorte oder Marillen-Grießflammeri mit Pistazienerde. Es finden sich für jede Jahreszeit passende Rezeptideen, angefangen von einfachen Kuchen für den schnellen Sonntagskaffee bis hin zu raffinierten Rezepten mit denen man Eindruck schinden kann.  

Auch für Backanfänger eignet sich dieses Buch perfekt, denn die Zutaten sind übersichtlich angeführt und es ist für jedes Rezept eine Schwierigkeitsstufe angegeben. Manche Rezepte sind auch durch wunderbare Bilder ergänzt, bei denen man ins Schwärmen gerät.

 

Foodstyling - Co-Autor Alexander Höss-Knakal erzählt

Der Co-Autor Alexander Höss-Knakal, ausgebildeter Koch, spezialisierte sich auf Patisserie und war jahrelang in der nationalen sowie internationalen Spitzengastronomie tätig. Seit 1997 arbeitet Alexander Höss-Knakal selbstständig als Foodstylist und Rezeptautor für Kochbücher und Magazine. Wir haben Herrn Höss-Knakal einige Fragen rund um seinen Beruf als Foodstylist gestellt:

 

Mehlspeiskultur: Wie kamen Sie zum Beruf Foodstylist? 

Alexander Höss-Knakal: Ich war von 1997-2002 bei Werner Matt Chef Patissier im Vienna Plaza, da fing alles an. Wir fotografierten für die Presse (Beilage- und Schaufenster) und ich war zuständig für die Patisserie-Fotos. Während dieser Tätigkeiten entwickelte ich eine Leidenschaft für diesen anspruchsvollen Beruf. So führte eines zum Anderen und ich wurde dann schnell für andere Jobs gebucht. Mit den Fotografen mit denen ich damals schon geshootet habe, fotografiere ich sogar noch heute.

 

Mehlspeiskultur: Gab es Herausforderungen, bestimmte Rezepte bei denen das Foodstyling schwieriger war als bei anderen? 

Alexander Höss-Knakal: Ja die gibt es natürlich immer- für mich stellen alle Gerichte die warm serviert werden, z.b Souffle oder Salzburger Nockerl eine Herausforderung dar. Auch Eisgerichte sind immer wieder speziell.

 

Mehlspeiskultur: Woher nehmen Sie die Stylingideen für die Rezepte?  

Alexander Höss-Knakal: Als Foodstylist muss man sich ständig weiter entwickeln, neue Trends beim Anrichten, neue Kombinationen der Speisen, neue Fotostyle Richtungen anbieten können. Ich denke wenn man diesen Job liebt kommen einem immer wieder neue Ideen und Kombinationen in den Sinn. Aber natürlich lese ich auch sehr viel darüber und halte mich am Laufenden was die Trends betrifft.  

 

Mehlspeiskultur: Was ist Ihr absolutes Lieblingsrezept aus dem Buch? 

Alexander Höss-Knakal: Ein absolutes Lieblingsrezept gibt es nicht, aber wenn ich mich entscheiden müsste dann wäre es die Heisse Liebe. 

 

Heisse Liebe - das Lieblingsrezept von Alexander Höss-Knakal

Mit diesem Lieblingsrezept von Alexander Höss-Knakal wollen wir einen Gusto auf das  „Süsse Österreich“ machen.

Heisse Liebe (Schwierigkeit 1)

für 4 Personen

 

Für den Mandelsponge

2 Eier

1 Eidotter

15 g Butter

15 g Mehl, glatt

25 g Staubzucker

 

Für den Mandelknusper

30 g Mandelblätter

45 g Eiklar

30 g Kristallzucker

1 Pkg. Vanillezucker

 

Außerdem

Schlagobers, leicht geschlagen

250 g Himbeeren

2 EL Orangensaft

Vanilleeis 

Minze

 

1. Für den Mandelsponge alle Zutaten zusammenrühren, in eine iSi-Flasche füllen und 3 Patronen verwenden. In eine ca. 19 x 19 x 3 cm große Plastikform einsprühen und 2 ½ Minuten bei 600 Watt in die Mikrowelle geben, auskühlen lassen. 

 

2. Für den Mandelknusper die Mandeln im vorgeheizten Backrohr bei 160°C (Ober- und Unterhitze) auf der mittleren Schiene ca. 5 Minuten backen. Vanillezucker, Eiklar und den Kristallzucker locker verrühren, dann die warmen Mandelblätter zugeben und miteinander vermischen. Auf ein Backtrennpapier dünn aufstreichen und im vorgeheizten Backrohr bei 140°C (Ober- und Unterhitze) auf der mittleren Schiene ca. 15-20 Minuten backen. Den Knusper umdrehen, Ofen abschalten und noch nachziehen lassen; trocken aufbewahren. Die Masse muss sehr trocken sein, eventuell die Backzeit je nach Ofen verlängern.

 

3. Leicht geschlagenes Schlagobers in einen Dressiersack füllen und zwischen die gerissenen Sponge-Stückchen dressieren. 

 

4. Himbeeren und den Orangensaft vermischen, in einer Pfanne leicht erhitzen und ebenso verteilen, dann mit Minze, Vanilleeis und gebrochenem Mandelknusper servieren.

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