Konditormeisterin Bettina Gumpl
Bettina Gumpl – wie aus einem Hobby ein Full-Time-Job entstand
„baketina“ – so nennt sich der Betrieb den Bettina Gumpl im Juli 2020 eröffnet hat. Die gelernte Konditormeisterin ist bekannt für ihre wundervollen, individuellen und kreativen Motivtorten, welche sie auf Bestellung in Graz und Umgebung anfertigt.
Im folgenden Beitrag dürfen wir Bettina Gumpl vorstellen und erzählen wie sie die Leidenschaft zum Backen entdeckt hat:
Vom Informationsdesign zur Konditormeisterin
Bettina Gumpls Werdegang zur Konditormeisterin unterscheidet sich von so manch‘ anderen. 2015 hat sie den Tourismuszweig der HLW in Graz abgeschlossen und hat anschließend an der Fachhochschule Joanneum in Graz den Bachelor-Studiengang „Informationsdesign“ begonnen und 2018 erfolgreich beendet. Jedoch bereits während des Studiums verfiel Bettina Gumpl immer mehr der Leidenschaft zum Backen und sie brachte sich Schritt für Schritt vieles selbst bei. Das war schließlich auch der Beweggrund für Bettina gleich nach dem Studium mit dem Konditor-Meisterkurs zu starten. Im Oktober 2019 schloss sie diesen schließlich mit der Meisterprüfung ab.
Eine Portion Ehrgeiz und der Gedanke „Das will ich auch können“
Wichtige Begleiter beim Werdegang von Bettina Gumpl waren eiserner Wille und Ehrgeiz sowie der Gedanke „Das will ich auch können“. Und genau durch diese persönliche Motivation und Leidenschaft konnte sie schließlich ihr Hobby zum Full-Time-Job machen und im Juli 2020 ihren eigenen Betrieb „baketina“ eröffnen, wo sie nun Süßes auf Bestellung in Graz und Umgebung anbietet.
Preisgekrönte Hochzeitstorten
Wer die kreativen Motivtorten von Bettina Gumpl kennt, weiß dass sie auch wundervoll durchdachte und mit Liebe versehene Hochzeitstorten bäckt. Und diese wurden sogar bereits mehrmals ausgezeichnet. Die Konditormeisterin erhielt zweimal Silber für Hochzeitstortendesign auf der Kuchenmesse Wien und Wels (2017 und 2018) sowie zweimal Silber beim Austria Wedding Award 2021 für Bestes Tortendesign/Hochzeitstorte und Bestes Tortendesign/Sweet Table. Des Weiteren gab es für Bettina Gumpl sogar internationale Aufmerksamkeit und zwar mit Features in den britischen Magazinen Cake Masters sowie Cake Decoration & Sugarcraft.
Interview mit Konditormeisterin Bettina Gumpl
Mehlspeiskultur: Wie hast du deine Leidenschaft für's Backen entdeckt?
Bettina Gumpl: Das ist schwer genau zu sagen. Grundsätzlich habe ich schon immer gerne gebacken, mich eher mehr den süßen Speisen gewidmet und auch mit Leidenschaft besonders an der Deko und Optik gefeilt. Wann aber die Backsucht und der Ehrgeiz mich so richtig gepackt haben? Das war so zwischen Matura und Studienbeginn. Vermehrt sah man Motivtorten und andere kreative Backwerke und ich habe nur gedacht „Das will ich auch können“. Die nächsten Jahre habe ich viel ausprobiert, mich ausgetobt, viel Neues gelernt und mir somit Schritt für Schritt vieles selber beigebracht und mit der Zeit große Fortschritte gemacht. Bis der Punkt erreicht war, wo klar wurde: ich möchte das nicht mehr nur als Hobby machen, sondern als Fulltime-Job.
Mehlspeiskultur: Was ist die wichtigste Backlektion?
Bettina Gumpl: Das sage ich immer wieder, klingt auch unglaublich kitschig und einfach so daher gesagt, aber: die wichtigste Zutat ist immer die Liebe. Damit meine ich die Liebe für die Tätigkeit, und die Liebe, die man in die kleinsten Details steckt. Nämlich genau das sieht man dem Backwerk am Ende auch an, wie ich finde. Ist man einmal einen Tag besonders gestresst oder mit den Gedanken oder Sorgen ganz wo anders, sieht man das auch den Torten an (zumindest in meinen selbstkritischen Augen).
Mehlspeiskultur: Welche ist deine absolute Lieblingsmehlspeise?
Bettina Gumpl: Noch eine schwierige Frage. Es gibt nicht vieles, was mir nicht schmeckt, aber die Klassiker wie Sachertorte, Malakoff-Torte oder auch Kardinalschnitte sind All-Time-Favoriten. Im Sommer natürlich auch alles Fruchtige und Beerige.
Mehlspeiskultur: Welche Rolle spielt für dich die Mehlspeiskultur?
Bettina Gumpl: Kultur ist immer etwas, was bewahrt und an nächste Generationen weitergegeben werden sollte. Auch die Mehlspeisen die für Österreich stehen haben ihre Geschichte und die traditionellen Rezepte sollten nicht in Vergessenheit geraten. Ich freue mich jedes Mal, wenn für eine besonders ausgefallene Torte trotzdem eine sehr klassische Füllung wie eine Sacher oder Schwarzwälder bestellt wird. So wird die Kultur oder Tradition quasi in ein neues „Gewand“ gesteckt. Trotzdem ist es wichtig, dass die Rezepte in ihrer klassischen Form bewahrt, weiter hergestellt und auch nachgefragt werden. Aber da mache ich mir bei uns in Österreich auf gar keinen Fall Sorgen!