Die Geschichten hinter den süßen Klassikern: Sachertorte, Linzer Torte & Co.

Linzer Torte
Foto: Leo Jindrak, Mi.Ti/shutterstock

Österreich ist bekannt für seine meisterhafte Konditoreikunst – und keine anderen Süßspeisen symbolisieren diese Tradition besser als die weltberühmten Klassiker wie die Sachertorte, Linzer Torte und viele weitere. Diese köstlichen Meisterwerke sind nicht nur Gaumenfreuden, sondern auch ein wichtiger Teil der österreichischen Kultur und Geschichte. Doch hinter jeder dieser Torten steckt eine spannende Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden.

Die Sachertorte – Ein Meisterwerk mit Geschichte

Die Sachertorte ist wohl das berühmteste Stück österreichischer Konditoreikunst und gehört zu den bekanntesten Torten weltweit. Ihre Entstehung geht zurück auf das Jahr 1832, als der 16-jährige Lehrling Franz Sacher für Fürst Metternich ein Dessert kreierte, das später als „Sachertorte“ in die Geschichte eingehen sollte. Die Torte besteht aus einer schokoladigen Biskuitmasse, die mit einer Schicht Aprikosenmarmelade bestrichen und mit einer glänzenden Schokoladenglasur überzogen wird. Auch heute noch wird die Sachertorte im Hotel Sacher in Wien nach dem Originalrezept gebacken, wobei die genaue Zubereitung nach wie vor ein wohlgehütetes Geheimnis bleibt.

Die Linzer Torte – Die älteste Torte der Welt

Die Linzer Torte gilt als eine der ältesten Torten der Welt und ist untrennbar mit der Stadt Linz und dem Hause Jindrak verbunden. Die erste Erwähnung dieser Torte fand sich bereits 1653 in einem Rezeptbuch, was sie zur ältesten noch heute beliebten Torte macht. Die Kombination aus Mürbeteig, der mit einer Mischung aus Himbeer- oder Johannisbeermarmelade gefüllt und mit einer rautenförmigen Teigdecke versehen wird, ist sowohl einfach als auch raffiniert. Die Linzer Torte wird auch heute noch nach traditionellem Rezept zubereitet und hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem Symbol für Linz entwickelt. Im Jahr 2009 wurde sie sogar als Teil des „immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ der UNESCO anerkannt.

Die Esterházy Torte – Eine königliche Kreation

Die Esterházy Torte, benannt nach dem ungarischen Diplomaten Paul Esterházy, ist ein weiteres österreichisches Meisterwerk. Sie besteht aus mehreren Schichten zartem Mandel- oder Haselnussbiskuit, die mit einer aromatischen Buttercreme gefüllt sind. Die Torte wurde erstmals im 19. Jahrhundert im ehemaligen Wiener Kaffeehaus „Demel“ zubereitet und hat sich seitdem als eine elegante, festliche Spezialität etabliert. Die Esterházy Torte gilt als eine der luxuriöseren Torten und wird bei besonderen Anlässen gern serviert.

Die Gugelhupf – Ein Klassiker für jede Gelegenheit

Auch der Gugelhupf ist in Österreich ein sehr beliebtes und traditionelles Gebäck. Zwar gibt es verschiedene Varianten, aber die Grundform bleibt immer gleich: Ein runder, mit einer hohen Kuppel versehener Kuchen, der in einer speziellen Gugelhupfform gebacken wird. Ob in der klassischen Schokoladen- oder Marmorgugelhupf-Variante, ob mit Nüssen, Früchten oder Glasur – der Gugelhupf ist ein wahrer Allrounder und passt zu jeder Gelegenheit, sei es zum Kaffeekränzchen oder zum Festtagstisch.

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