„Gegen jede Art von Schmerz hilft ein Gmundner Liebstattherz.“ Mit diesem Leitspruch wurde 1641 der erste Liebstattsonntag ins Leben gerufen. Sonntage waren früher keine Fastentage und der vierte Fastensonntag war der „Laetare“, der Tag an dem man „Liebe abstattet“.
Liebstattherzen in Gmunden
1856 soll der Überlieferung nach an diesem Tag im Gmundner Raum ein „Heiratsmarkt“ stattgefunden haben. Hier begannen und endeten viele Liebesverhältnisse – Lebkuchenherzen gab es in dieser Zeit jedoch noch keine. 1930 begannen die Gmundner Bäckereien und Konditoren sich unter anderem auf das Verzieren von Lebkuchenherzen zu spezialisieren.
Ab den 1950er Jahren wurde es Tradition, dass am Liebstattsonntag solche bildhübsche Herzen verschenkt werden. Ledige Männer nutzten diesen Tag häufig, um mit einem Lebkuchenherz um die Hand der Angebeteten anzuhalten. Gefeiert wird dieses traditionelle Brauchtum in allen Gemeinden rund um den Traunsee. Der Liebstattsonntag hat sich aber auch bereits in anderen oö. Gemeinden etabliert.
Original Liebstattherzen von der Bäckerei Hinterwirth
Die traditionelle Gmundner Bäckerei Hinterwirth backt in dieser Zeit zahlreiche Lebkuchenherzen. Diese Herzen sind viel mehr als nur klassische Lebkuchenherzen: Regelrechte Kunstwerke mit hübschen Schwänen, kunstvollen Gänseblümchen und lieben Sprüchen machen sie zu original Liebstattherzen.
Die Bäckerei & Konditorei Hinterwirth gibt es seit 1869 und wurde damals als „Bäck im Bruckviertel“ gegründet. Erzeugt werden mehr als 200 verschiedene Gebäcke und Mehlspeis-Spezialitäten. 2001 hat der Chef des Betriebs und Mehlspeiskultur-Botschafter Gerhart Hinterwirth den Bäckerweltmeistertitel erlangt.
MSKU Tipp: Der nächste Liebstattsonntag findet am Sonntag, 22. März 2020 statt. Mehr Infos zum Liebstattsonntag finden Sie HIER.
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