Die Entwicklung des Faschings
Schon die alten Römer wussten, wie man sich in der Faschingszeit richtig auslebte. Sie feierten jedoch nicht Karneval, sondern das Bacchusfest, zu Ehren des römischen Weingotts. Wie so oft neigten die Römer zur Übertreibung, weswegen das ausgelassene Feiern beinahe per Senatsbeschluss untersagt wurde.
Auch heute noch steppt vielerorts der Bär, gerade am Faschingsdienstag genießt der Karneval Hochkonjunktur. Der letzte Tag vor der Fastenzeit hatte zur Zeit seiner Entstehung jedoch recht wenig mit Schabernack und albernen Verkleidungen zu tun. Er galt vielmehr als ein Tag der Beichte und als Vorbereitung auf die 40-tägige Bußzeit. Dabei spielte das vierzigstündige Gebet eine wichtige Rolle.
Heutzutage gestaltet sich der Abend vor dem Aschermittwoch großteils anders: (Organisierte) Umzüge, närrische Veranstaltungen und ausgelassene Feiern markieren das festliche Ende einer ausgelassenen Faschingszeit.
Die magische Zahl 11
Neben Konfetti, Luftschlangen und Krapfen gehört ebenso die Zahl 11 zu jenen Assoziationen, die am stärksten mit dem Fasching verknüpft werden. Denn die fünfte Jahreszeit bricht am 11.11 um 11:11 Uhr an. Doch was hat es mit den ganzen Elfen auf sich?
Die Antwort geht aufs 19. Jahrhundert zurück. Im damaligen Zeitalter galt jeder als Narr, der die 10 Gebote Gottes überschritt, wodurch sich die Zahl 11 als Narrenzahl etablierte. So beschloss man den Faschingsbeginn auf den 11. November zu legen – denn welcher Zeitpunkt könnte für den Beginn des Karnevals närrischer sein als der 11.11 um 11:11 Uhr?
Karneval und seine 'unlustige' Etymologie
Selbst wenn der religiöse Aspekt des Karnevals mittlerweile etwas verloren gegangen ist, so weist der Begriff „Karneval“ dennoch auf seine christlichen Wurzeln hin. Er leitet sich vom lateinischen „Carne Vale“ ab, was so viel wie „Fleisch, leb wohl“ bedeutet. Somit steht der Karneval für die Monate vor der Fastenzeit, in der auf Fleisch verzichtet wurde.
Kulinarik in der Faschingszeit
So wie Feste und Verkleidungen sind es auch die österreichischen Mehlspeisen, die die fünfte Jahreszeit prägen. Denn was wäre der Fasching ohne Faschingskrapfen?
Den Krapfen wird der Tradition nach nur in der Faschingszeit gegessen. Die eher fette und somit nährende Mehlspeise sollte den Gläubigen nochmals Kraft für die kommende Fastenzeit geben. Heute wird diese Tradition nicht mehr so genau genommen.
Neben Klassikern wie Krapfen mit Marillenmarmelade erfreuen sich ebenso Spezialitäten wie der Vanille-, Nougat-, Germknödel-, Paradies- oder auch der Prügelkrapfen größter Beliebtheit.
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