Chocolatiers Gunther und Petra Fenkart
Der Vorarlberger Konditormeister Gunther Fenkart und seine Frau Petra produzieren ihre Schokoladen „bean to bar“ – also von der Bohne bis zur fertigen Tafel. Diesen Aufwand betreiben weltweit nur wenige Betriebe.
In der historischen Umgebung des Hohenemser Schlosskaffees dreht sich alles um wahre Schokoladenkunst. Die zwei Chocolatiers Gunther und Petra Fenkart verarbeiten Edelkakao aus Lateinamerika. Unter anderem verwenden sie eine der edelsten Kakaosorten der Welt, „Porcelana“, die eine Unterart der feinen Criollo-Bohne ist.
Die Königsdisziplin der Chocolatiers
Der direkte Handel mit den Kakaofarmen benötigt viel Know-how, gilt als aufwendig und ist mit Risiken verbunden. Die hohe Kompetenz liegt unter anderem im von Generation zu Generation weitergegebenen Fachwissen begründet. So galt Großvater Josef Fenkart als Schokoladen-Pionier, der aufgrund seines handwerklichen Könnens sogar eine Zeitlang in Ägypten tätig war. Das Ehepaar Fenkart achtet auf naturnahe und sozial verträgliche Anbaumethoden: Dabei machen sie sich auch schon mal vor Ort in Ecuador, Venezuela oder Peru ein Bild von den Plantagen und Arbeitsprozessen. Aber nicht nur bei der Schokolade, sondern auch bei allen weiteren Zutaten wird auf Exklusivität und Regionalität Wert gelegt: „Sig“ ein spezielles Karamell aus Molke, hergestellt im Bregenzerwald ebenso wie Birnen und Äpfel aus dem Rheintal, Fraxner Kirschen oder feine Vorarlberger Brände wie der Subirer (ein Brand aus einer alten Birnensorte).
Kulinarische Genussreise in der Bodenseeregion
Mit viel Kreativität werden von Familie Fenkart und ihrem Team jährlich mehr als 200.000 Schokoladentafeln pro Jahr produziert, mehr als 900 Stück täglich händisch verpackt. „Das wichtigste ist die Leidenschaft für die Arbeit. Die besten Ideen kommen mir stets bei der Arbeit selbst“, erklärt Gunther Fenkart. Das Schlosscafe hat sich in der Bodenseeregion zum echten Touristenmagneten entwickelt: Wöchentlich werden Reisebusse mit Gästen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz empfangen, die auf eine kulinarische Genussreise gehen wollen. Bei der Schokoladenverkostung bleiben keine Fragen offen. Spannend ist dabei auch der Blick hinter die Kulissen: Durch eine Glaswand hindurch kann man den Profis bei der Arbeit über die Schulter schauen. Die Behutsamkeit und Liebe zum Handwerk, mit dem die Mitarbeiter ihre Meisterwerke kreieren, ist schlichtweg beeindruckend. Umso mehr freut man sich im Anschluss aufs Probieren der süßen Köstlichkeiten – Fazit: Zum Dahinschmelzen gut!