Chocolatier Hubert Berger, Lofer

Die Liebe zur Schokolade entdeckte Hubert Berger bereits in der Lehrzeit. „Denn Schokolade ist ein Stoff, mit dem man so viel machen kann. Modellieren, rollen, Stücke formen, malen, schreiben und vieles mehr“, kommt Hubert Berger ins Schwärmen. Und diese Liebe ließ ihn nicht mehr los und führte ihn nach der abgeschlossenen Konditorlehre nach Deutschland und weiter nach Belgien, um sein Wissen zu vertiefen.

So manch große Karriere hat in der elterlichen Garage begonnen. Eigentlich war es ja der Vater, der den jungen Konditor animierte, sich selbstständig zu machen. „Wenn du mir deine Garage zur Verfügung stellst, gründe ich mit meiner Frau Christine ein Unternehmen", war seine klare Antwort. Der Vater willigte ein – dies war im Jahre 1994. Im September wird das 25 Jahr Jubiläum gefeiert – und es gibt allen Grund dafür.

Heute sind knapp einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt, das mit sieben  Filialen in Österreich vertreten ist, aber auch über ausgewählte Partner europaweit seine Produkte anbietet. Parallel wurde das Stammhaus in Lofer baulich laufend den steigenden Bedürfnissen angepasst, bis dieses 2009 schließlich vollkommen neu errichtet und 2012 schon wieder erweitert werden musste.

Die „Erfolgsformel" klingt bestechend einfach

Geradlinig seinen Weg, seine Vorstellungen verfolgen, sich nicht von Zurufen zu sehr beeinflussen lassen, dafür aber die Empfehlungen einiger weniger, ausgewählter Berater, denen man auch vertraut, beherzigen!

Eines stand für Christine und Hubert Berger von Beginn an fest – man wollte durch besondere Qualität bestechen. Die Kunden mit Edelpralinen und süßen Kunstwerken begeistern. Einem Grundsatz, dem das Paar, das drei Kinder hat, bis heute treu geblieben ist. Für die Unternehmensentwicklung war es auch wichtig.

Freiräume zu schaffen

– für sich, aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das fördert die notwendige Kreativität und schafft auch die Möglichkeit, sich unter anderem für den Branchennachwuchs einzusetzen. Hubert Berger, der auch ein begehrter Juror bei den Bundeslehrlingswettbewerben ist, zeigt sich über das große Engagement und den hohen Motivationsgrad der Jugend äußerst erfreut.

Alte Handwerkstechniken reanimieren

Mit der Reaktivierung eines alten österreichischen Berufsbildes, nämlich dem des Bonbon- und Konfektmachers/in, das vor rund vierzig Jahren ausgestorben ist, setzte er vor einigen Jahren einen weiteren Akzent in der Branche. Heute werden jährlich um die sechs bis sieben Lehrlinge in dieser Handwerkstechnik ausgebildet.

Umso mehr freut es uns, dass Chocolatier Hubert Berger mit seinem großen Erfahrungsschatz als Botschafter der österreichischen Mehlspeiskultur die Bemühungen der Initiative – das immaterielle Kulturerbe sichtbar zu machen – unterstützt. Herzlichen Dank!

Fotos © Confiserie Berger